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Freiwillige Feuerwehr Murr

Übungsdienst – Atemschutzbelastungsübung

Artikel vom 29.03.2022

Übungsdienst – Atemschutzbelastungsübung

Es ist kurz nach Mitternacht. In einem Mehrfamilienhaus bricht ein Feuer aus. Die Bewohner werden durch verbaute Rauchwarnmelder geweckt, können unverletzt das Gebäude verlassen und wählen den Notruf woraufhin die Leitstelle Ludwigsburg die Murrer Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner alarmiert. Aus dem Schlaf gerissen eilen sie zum Feuerwehrhaus, nehmen sich ihre persönliche Schutzausrüstung und legen auf der Anfahrt die Atemschutzgeräte an, um in das brennende Haus zu gehen und das Feuer zu bekämpfen…

Um für so ein Szenario gerüstet zu sein, müssen die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Murr spezielle Ausbildungen durchlaufen und das Gelernte regelmäßig in Form von Übungen wiederholen. Aber nicht nur die regelmäßigen Übungen und eine damit verbundene Routine sind wichtig. Auch körperlich verlangt so ein Einsatz alles von den ehrenamtlichen Einsatzkräften ab. Aus diesem Grund muss jeder Atemschutzgeräteträger regelmäßig seine körperliche Fitness unter Beweis stellen. Dazu gilt es unter anderem einmal im Jahr die sogenannte Belastungsübung zu bestehen. 
Normalerweise findet diese Belastungsübung in einer speziell konstruierten Übungsstrecke statt, in der Frau und Mann mit voller Ausrüstung beispielsweise durch eine enge Röhre kriechen oder Hindernisse überwinden muss. Diese Strecke muss mehrmals begangen werden. Zwischen den einzelnen Durchgängen gilt es dann, sich in voller Montur sportlich zu betätigen, beispielsweise mit einer Strecke auf dem Laufband oder einer Höhe auf der Endlosleiter. 

Nun ist jedoch seit zwei Jahren alles nicht mehr so normal wie es vor Corona war. Um trotz der Pandemie die Belastungsübung ablegen zu können wurde ein spezielles Alternativprogramm entwickelt. Statt in einem Keller findet die Übung in sowie rund um das Feuerwehrhaus statt. Eine Engstelle zu unterqueren lässt sich auch mit einem fast geschlossenen Garagentor oder einem Biertisch nachstellen. Anstelle einer Endlosleiter läuft man mit Gewicht im Treppenhaus hoch und wieder runter und anstelle eines Laufbands geht auch ein Marsch um das Feuerwehrhaus. 
Mit solchen und weiteren Stationen lassen sich annähernd die gleichen Belastungen wie in der altbekannten Übungsstrecke nachstellen und sich somit wirksam die Belastungsfähigkeit aller Einsatzkräfte unter Beweis stellen. 
Dies dient nicht nur der eigenen Sicherheit, sondern letztendlich auch der Sicherheit der Murrer Bevölkerung, die sich auch beim nächsten Brandereignis auf ihre Feuerwehr verlassen kann.

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